Wie Qi Gong zu mehr Ruhe und Gelassenheit führt
Zeiten der Veränderung, stressige Momente und manchmal auch pure Erschöpfung – kennen Sie das auch? Welche zuverlässigen Strategien haben Sie für sich in solchen Situationen entwickelt? Eine von vielen Möglichkeiten werden Sie heute intensiver kennenlernen. Eine fernöstliche Methode, die bekannt ist für ihre langsamen, fliessenden Körperübungen. Diese fast wie in Zeitlupe ablaufenden Bewegungen sind dabei doch so aussergewöhnlich effektiv.
Es gibt 1000 Wege zu mehr Entspannung und Achtsamkeit im Alltag. So manchen stresst bereits die Angebotsvielfalt an sich. „Welches ist denn nun der richtige Weg für mich?“ Für Bellinda Touchal Javet war und ist es unter anderem die Tradition des Qi Gong. Sie praktiziert und lehrt selbst Qi Gong Winterthur und in Uster. Die Methode stammt ursprünglich aus China und beinhaltet sanfte Bewegungsabläufe, die Körper, Geist und Seele stimulieren sollen. Klingt erst einmal gut, aber was genau heisst das und warum ist diese Art der Selbstfürsorge und Gesundheitspflege so intensiv und wirkungsvoll? Bellinda lässt uns in die Welt des Qi Gong eintauchen und nimmt uns mit auf eine spannende Reise.
Die uralte Praktik des Qi Gong
Die Wurzeln des heutigen Qi Gong reichen weit in die Vergangenheit, etwa 2500 Jahre zurück ins alte China. Der Begriff leitet sich von „Qi“ (Chi) für die Lebensenergie und von dem Wort „Gong“ (Kung) für Üben ab. Man könnte Qi Gong somit auch als „Energiearbeit“ beschreiben.
Als ein Teilgebiet der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) bedeutet Qi Gong auch «Lebenspflege» und beinhaltet sanfte Atem- und Bewegungsübungen. Es ist die Kunst, die eigene innere Lebensenergie «Chi» zu entwickeln oder zu aktivieren. Qi Gong stärkt die Gesundheit auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. «Gutes Qi Gong», wie Bellinda es nennt, beinhaltet immer bewegte und stille Formen wie Meditation. Die Bewegungen werden langsam und ganzheitlich angeleitet, so dass innere Ruhe einkehren kann.
Die Vorteile des Qi Gong
«Innere Ruhe»? Damit sind wir bereits bei den vielfältigen und überzeugenden Vorteilen des Qi Gong. Es wirkt beruhigend, ganzheitlich harmonisierend und stärkend. Doch, so individuell wie Menschen und ihre Situationen sind, so unterschiedlich sind auch die Auswirkungen. Es kann zum Beispiel – wenn es täglich geübt wird – sowohl bei niedrigem als auch bei hohem Blutdruck balancierend wirken.
Wenn jemand in seinem Alltag sehr viel Stress ausgesetzt ist, hilft Qi Gong, diesen zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden. Es fördert die Konzentrationsfähigkeit, den Gleichgewichtssinn, die Beweglichkeit und ganz besonders auch die Selbstwahrnehmung. Viele Frauen berichten zudem über sehr positive Auswirkungen bei Wechseljahresbeschwerden. Und die Liste liesse sich noch lange fortsetzen.
Wenn alles zum Fliessen kommt
Lebensenergie oder «Chi» spielt in der traditionellen chinesischen Kultur eine grosse Rolle. Beim Qi Gong kann man sich vorstellen, wie diese Energie durch die Energiebahnen oder Meridiane des Körpers fließt und auf diese Weise die verschiedenen Organsysteme versorgt.
Die Hauptbewegungen im Qi Gong sind «Steigen, Sinken, Öffnen und Schliessen.» Qi Gong wirkt durch genau diese langsamen Bewegungen, kombiniert mit dem freien Atemfluss und der eigenen Vorstellungskraft.
Die Wirkung über die Meridiane und über die Akupunkturpunkte (ähnlich wie die Nadeln) kann auch in zwei kurzen Sätzen beschrieben werden: Alles kommt zum Fliessen. Nichts blockiert mehr. Und das wirkt sich – wie beschrieben – auf Körper, Geist und Seele aus.